Wie alle pferdebegeisterten Mädchen habe natürlich auch ich schon in jungen Jahren Kontakt zu Pferden gesucht. Allerdings hatte ich damals ein Problem. Ich fand sie schön, aber ich hatte Angst vor ihnen. So war es am Anfang eher ein Bestaunen aus der Ferne oder maximal ein Streicheln oder Putzen des Pferdes. Das hat sich Gott sei Dank geändert.
Seit 1995 besitze ich eigene Pferde und reite fast jeden Tag. Angefangen hat es mit typischem Reitunterricht auf einem sehr schlecht ausgebildeten Pferd. Mehr als Hacken runter, Brust raus und treiben, treiben, treiben ist dabei nicht vermittelt worden.
Das hat mir auch schnell keinen Spaß mehr gemacht, sodass ich lange Zeit zum Wald und Wiesenreiter geworden bin. Ich war im Gelände unterwegs und hatte viel Freude mit meinem damaligen Pferd. Im Jahr 2000 habe ich mir meine damals 2-jährige Appaloosa-Stute Sunbeam gekauft. Zu der Zeit habe ich meine Liebe zur Westernreiterei entdeckt und Sunbeam entsprechend ausgebildet.
Bis 2008 habe ich sie auf einigen Westernturnieren erfolgreich in den Disziplinen Superhorse, Western Riding, Horsemanship, Trail und Reining vorgestellt.
Im Jahr 2011 hat mich mein Werdegang an die Fürstliche Hofreitschule Bückeburg verschlagen. Diese andere Art mit Pferden umzugehen und sie zu reiten hat mich sehr beeindruckt und so bin ich vom Westernreiter zum Barockreiter geworden.





Meine Ausbildung zur Pferdegesundheitstrainerin
Durch meine Ausbildungen zur Pferdegesundheitstrainerin bei Equo Vadis und eine anschließende Ausbildung zur Pferdeosteopathin, hat sich meine Art zu reiten und der Umgang mit den Pferden noch einmal maßgeblich verändert. Ich unterscheide nicht mehr zwischen Westernreiten, Barockreiten, klassisch reiten und wie sie noch so heißen. Für mich gibt es nur noch die Einteilung in:
- bewegt sich das Pferd gesund mit und ohne Reiter
- oder bewegt sich das Pferd ungesund.
Beides kommt in allen Reitweisen vor.
Reiterlich geprägt haben mich von 2000 bis heute
Danny Rheinkehr
Henning Daude
Desmond O` Brien
Marius Schneider
Bent Branderup
Wolfgang Krischke
Karin Kattwinkel
Sunbeam, geboren 1999, meine Appaloosastute.

Zweijährig ist sie zu mir gekommen und seit dem an meiner Seite. Sie hat meine reiterliche und vor allem meine persönliche Entwicklung hautnah und täglich miterlebt. Ja, und so ist es wirklich. Mein Werdegang ist Sunbeams Werdegang. Jeden meiner Schritte hat sie mit gemacht. Jede neue Erkenntnis meinerseits, ob nun gut oder schlecht, richtig oder falsch, hat sie durchlebt. Zu jeder meiner Ideen hat sie erst mal „Ja“ gesagt. Im Grunde hat sie mir die Möglichkeit gegeben zu lernen. Durch sie habe ich gelernt, was verschleißendes Training ist und durch sie habe ich gelernt, welches Training ein Pferd schöner werden lässt. Beides ist mir mit Sunbeam im Laufe der Jahre passiert.



Ein ganzes Jahr ist sie lahmheitsbedingt 2009 ausgefallen. Zu spät hatte ich damals erkannt, dass mein Training zu einseitig und damit zu belastend für sie war.
Erst die Veränderung meiner Reitweise brachte die Heilung für Sunbeam.
Bis zum Jahr 2020 ist Sunbeam altersgerecht auch unter dem Sattel gearbeitet worden. Aufgrund der Fehler meines Trainings in früheren Zeiten, macht sich nun jedoch die Arthrose bemerkbar, sodass ich mich entschlossen habe, sie nicht mehr zu reiten und damit zusätzlich mit meinem Gewicht zu belasten. Sie genießt jetzt ihren „Reitpferderuhestand“.
Damit sie sich jedoch nicht überflüssig fühlt, wandern wir regelmäßig im Gelände oder üben uns in der Arbeit am langen Zügel. Ein Pferd nicht mehr zu bewegen ist in den allermeisten Fällen keine gute Idee. Herz-Kreislauf, Lunge, Hufe und Verdauung des Pferdes brauchen Bewegung, um optimal zu funktionieren.
Wolke aus der schützenden Hand, geboren 2015, meine Knabstrupperstute

Auch sie kam zweijährig zu mir und bleibt auch an meiner Seite. Sie ist eine Knabstrupperstute und eine sehr typische Vertreterin ihrer Rasse. Sie ist sehr energetisch, mutig, frech und zeichnet sich durch ein hohes Maß an Intelligenz aus.
Wolke lehrt mich sehr bewußt mit meinen Emotionen und Energien umzugehen.
Ein wenig zu viel Energie meinerseits und ich habe ein Pulverfass, das sich in alle Richtungen entläd. Ich finde das großartig, weil ich so die beste Motivation habe, an mir zu arbeiten. Bisher habe ich ihr Temperament Gott sei Dank nur in der Freiarbeit zu sehr hochgeschaukelt. Wolke ist sehr fein und sehr bemüht, alles richtig zu machen. Wenn sie etwas nicht versteht, ist sie frustriert und wenn ich es ihr nicht besser erklären kann, dann stampft sie völlig entrüstet mehrmals hintereinander mit den Vorderbeinen auf den Boden.



Mit 4½ Jahren habe ich angefangen Wolke schonend einzureiten. Schonend heißt mit meinem Verständnis 1 Minute am ersten Tag, 2 Minuten am zweiten Tag und so weiter. Wobei nicht zwangsläufig jeden Tag geritten wird. Das Pferd muss langsam mit dem Gewicht des Reiters vertraut gemacht werden. Und vor allem muss das Pferd doch erst mal langsam die Kraft aufbauen, einen Reiter zu tragen. Ich vergleiche das zum Verständnis ganz gerne mit einem Jogger. Ein Jogger läuft seine Laufstrecke in 30 Minuten. Nun soll er darin trainiert werden, dass er die gleiche Strecke in der selben Zeit läuft, allerdings mit einem zusätzlichen Gewicht das ungefähr dem sechstel seines eigenen Körpergewichtes entspricht. Zwingt man ihn nun vom ersten Tag an, genau das zu leisten und das dann täglich, kann sich zumindest jeder Jogger vorstellen, dass das einen wahnsinnigen Muskelkater gibt und man dabei über seine Belastungsgrenze geht. Das ist verschleißendes Training und führt früher oder später zu körperlichen Schäden.
Bisher liegt der Schwerpunkt meiner Ausbildung darauf, dass wir viel im Gelände unterwegs sind. Kreuz und quer, hoch und runter im Schritt, Trab und auch schon mal ein vorsichtiger Galopp. So soll Wolke erst einmal lernen, sich mit meinem Gewicht in relativ freiem Rahmen auszubalancieren. Das fördert und stärkt vor allem ihren Mut und ihr Selbstbewusstsein. Parallel dazu stehen Bewegung an der Longe, Handarbeit, Spaziergänge und das Erlernen der Seitengänge unter dem Sattel auf dem Programm.
Weiterbildungen
2011 – 2014
Ausbildung
Karin Kattwinkel (Equo Vadis) zur Trainerin für Pferdegesundheit
12 / 2014
Vortrag
B. Welter-Böller „Biomechanische Auswirkungen eines unpassenden
Sattels“
03 / 2015
Vortrag
B. Welter-Böller „ Biomechanische Auswirkungen: vorwärts-abwärts oder rückwärts-aufwärts
07 / 2016
Ausbildung
Osteopathie und physiotherapeutisches
Training am Pferd im Lehrinstitut von Maike Knifka
11 / 2016
Seminar
Tierkommunikation bei A. Knocks-Münchberg
01 / 2017
Seminar
Equikinetic-Kurs
06 / 2017 – 05 / 2019
Seminare
Diverse 5-tägige Seminare zum Thema
Körpersprache / Kommunikation mit dem Pferd / Freiarbeit