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Reiten und Pferde

Es muss nicht immer reiten sein

Ich reite maximal 2x Woche für höchstens 30 Minuten. Wenn ich mal ausreite, dann steige ich nach 30 Minuten ab und führe sie einige Zeit, um danach ein weiteres Mal für 30 Minuten zu reiten. Damit schone ich ihre Kraft und vermeide eine Überanstrengung.

Oder: Ich werde alt – Sunbeam auch. 🤔 Deswegen belaste ich sie nicht mehr so stark wie früher. Ich gehe viel spazieren oder mache Handarbeit mit ihr.

Ich reite maximal 2x Woche für höchstens 30 Minuten. Wenn ich mal ausreite, dann steige ich nach 30 Minuten ab und führe sie einige Zeit, um danach ein weiteres Mal für 30 Minuten zu reiten. Damit schone ich ihre Kraft und vermeide eine Überanstrengung ihrer “ körperlichen Strukturen“. Ganz nebenbei tut es meiner Fitness auch nicht schaden😉.

Mental will Sunbeam mehr leisten.

Wenn ich sie ließe wie sie wollte, dann würde sie länger und schneller und öfter galoppieren wollen. Vielleicht auch, weil sie weiß , dass ich am allerliebsten ausgiebig im Gelände galoppiere. Das war ein Lernprozess den wir gemeinsam gegangen sind. Ich fand es am Anfang schwer zu erkennen und es auch einzusehen , dass mein „Hochleistungspferd “ nicht mehr so fit ist, wie früher.

Ich musste meine „Ansprüche“ runter schrauben. Sunbeam zu Liebe.

Das war schwer, weil ich das Pensum reduzieren musste, ohne Sunbeam das Gefühl zu geben , nicht mehr genug zu sein oder nicht mehr gebraucht zu werden. Klingt vielleicht seltsam, aber da sind „Arbeitspferde“ ähnlich wie „Arbeitsmenschen“ die in Rente gehen.

Viele fallen in ein Loch, weil sie sich nicht mehr gebraucht fühlen oder sich wertlos vorkommen.

Dabei sind gerade die Alten unter uns ( Mensch und Tier ) so wertvoll, weil sie auf einen so großen Erfahrungsschatz zurück greifen können. Sie sind oft weise und nehmen vor allem nicht mehr alles so wichtig.
Sie ruhen in sich selbst und lassen Gnade walten. Naja, nicht immer und nicht alle 🤣. Ups, kleiner Ausflug in die philosophische Ecke.

Zurück zu Sunbeam. Um ihr weiter die Aufmerksamkeit und Anerkennung zukommen zu lassen, machen wir viel „Arbeit am langen Zügel“. Hier kann sie, ohne mein Gewicht , zeigen was sie alles so kann.
Und ich kann sie dafür feiern. Gott, ich liebe dann ihren selbstgefälligen Gesichtsausdruck.😘