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Reiten und Pferde

Nein zur Rollkur! Die Nase gehört vor die Senkrechte.

Ist Tierquälerei auch Tierquälerei, wenn man sich nicht bewusst ist, dass man ein Tier quält? Oder, warum Rollkur, LDR und Hyperflexion Gift für die körperliche und seelische Gesundheit des Pferdes ist.

Ich sehe die aktuellen Bilder in Tokio, ich sehe jedoch auch die Bilder auf unseren heimischen Reitplätzen. Der Unterschied ist gar nicht so groß. Es ist leider völlig normal Pferde zu sehen, die longiert oder geritten werden mit der Nase mehr oder weniger deutlich hinter der Senkrechten.

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Reiten und Pferde

Über Pferde, Hunde, Menschen, Handys und Corona

Man kann nicht, nicht kommunizieren. Vor allem nicht im Umgang mit Pferden. Ich fürchte es wird mal wieder etwas länger. Immerhin versuche ich ja einen großen Bogen zu spannen und die Themen Pferde, Hunde, Menschen, Handys und Corona in einem Beitrag zu vereinen.

Es geht hier um das Miteinander

Um gegenseitigen Respekt. Darum einander zuzuhören und miteinander die Zeit zu genießen. Von- und miteinander zu lernen. Die Corona-Zeit hat uns Menschen ein Stück weit voneinander entfernt. Der soziale Kontakt war und ist stark eingeschränkt und so wird nun fleißig „Online“ miteinander kommuniziert. Webinare sprießen aus dem Boden und Onlinereitunterricht ist auch schwer im Kommen. Das ist auch gut so, weil Bildung und Unterricht ein ganz wichtiger Teil zur Selbstverwirklichung ist. Wir vermissen den direkten Austausch miteinander und sehnen uns nach sozialen Kontakten. Hoffentlich ist das bald wieder möglich.

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Reiten und Pferde

Das erste Pferd

Happy Birthday meine liebe Sunbeam!

Heute feiern wir deinen 23 zigsten Geburtstag. So wie Wolke aus der schützenden Hand jetzt, bist auch Du als zweijährige zu mir gekommen. Bei uns war es nicht Liebe auf den ersten Blick. Die ersten Wochen warst Du voller Misstrauen und hast zu fast allem NEIN gesagt. Kein Pferd vor Dir stand so sehr unter Leistungsdruck wie Du. Als Du in mein Leben gekommen bist, warst Du von mir dazu auserkoren, ein erfolgreiches Turnierpferd zu werden. Ich brauchte/ gebrauchte Dich, um mein ehrgeiziges Ego aufzupolieren.

Du hast alle meine Erwartungen übertroffen.

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Reiten und Pferde

„Wer ein Pferd fertig macht, der macht ein Pferd fertig.“

Muss ein Pferd nach drei Monaten Beritt schon fertig sein? Kann ein Pferd nach drei Monaten Beritt denn schon fertig sein? Ja, es ist fertig. Und zwar mit den Nerven. Wenn ein Pferd nach drei Monaten Beritt zurück zum Besitzer geht, der es vermutlich nach besten Wissen und Gewissen zum Einreiten weg gegeben hat, weil er sich selber nicht in der Lage sieht, sein Pferd korrekt einzureiten, dann hat das Pferd in der Regel gelernt, zu funktionieren.

Es hat in der Regel gelernt, dass Widerstand zwecklos ist.

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Das zweite Pferd

Ich hätte ja niemals gedacht, dass es ein zweites Pferd neben Sunbeam geben kann, dass mich so tief berühren kann. Und dann kam Wolke aus der schützenden Hand. Als ich 2017 durch die Ställe und über die Weiden der Knabstrupperzucht von Heinz und Thomas Hackmann gewandert bin, da dachte ich noch: „Wie kann man denn bei all den gepunkteten Pferden, sein eigenes entdecken?“. Ganz einfach, Wolke aus der schützenden Hand war und ist die Schönste von allen!

Happy Birthday, Wolke aus der schützenden Hand!

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Reiten und Pferde

Über Trainer und Schüler und Pferde

Mein Thema des Tages ist heute der Witz des Tages unter wirklich guten Reitern, er lautet: „Ich kann reiten!“.

Ich kann reiten habe ich mit Anfang 20 von mir behauptet. Auch mit Anfang 30. Auch mit Anfang 40. Mit noch nicht ganz Anfang 50 sage ich: „Ob ich es in meinem Leben wohl schaffen werde, die Quintessenz des Reiten zu erfassen???“.

Ich lerne und lehre das Reiten

Weil ich Trainerin bin, ist für viele der erste Punkt unverständlich. „Warum nimmst Du Reitunterricht, Du kannst doch reiten?“. Gerade weil ich Trainerin bin, habe ich eine besonders hohe Verpflichtung mich und meine Erkenntnisse ständig zu hinterfragen, zu korrigieren, zu verbessern oder gelegentlich auch einfach nur die Bestätigung zu bekommen, dass ich auf einem guten Weg bin.

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Die Skala der Ausbildung und die „Natürliche Schiefe“

Was hat das denn miteinander zu tun? Das ist ein Thema was eigentlich ganz einfach ist und doch so komplex und meiner Meinung nach oft missverstanden oder fehlinterpretiert. Gott, wie viele Bücher habe ich darüber gelesen? Wie viele Diskussionen habe ich darüber geführt?

Wie oft habe ich Widersprüche in den unterschiedlichen Aussagen entdeckt?

Wenn ich dachte, das ich es jetzt verstanden habe, dann hat ein anderer Mensch mich vom Gegenteil überzeugt. Da gibt es die rechts- und die links-hohlen Pferde. Die Zwangsseite und die hohle Seite. Standbein und Spielbein. Das tragende und das schiebende Hinterbein. Holzbein und Säbelbein. Die starke Diagonale und die schwache Diagonale. Und so weiter und so fort.

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Reiten und Pferde

„Wenn dir dein Spiegelbild nicht gefällt, dann musst du etwas an dir ändern“

Über Spiegel, Gewalt und Gnadenbrot! Pferde spiegeln ihre Menschen. Und was machen wir, wenn uns das Spiegelbild nicht gefällt? Wir könnten uns ändern😉 Aber niemals kann sich der Spiegel ändern.

Wieviel Gewalt darf ich in der Ausbildung oder im Umgang mit dem Pferd einsetzen? Natürlich keine, aber was ist denn überhaupt Gewalt? Einiges ist natürlich eindeutig. Aufgerissene Maulwinkel, blutige Flanken, eingerollte Hälse.

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Reiten und Pferde

„Alles im Leben passiert aus einem bestimmten Grund! Aber welcher, verdammt noch mal???“

Man lernt von dem Pferd am meisten, dass einen am meisten fordert. Das sind oft die Pferde, die anders als die meisten Pferde sind. Bei ihnen klappt meist nicht das, was bei allen anderen gut funktioniert hat. Bei ihnen muss man sich etwas neues einfallen lassen. Mal einen anderen Weg gehen und vor allem an sich selber arbeiten.

Sind das deswegen „schlechte“ Pferde? Natürlich nicht!

Es sind die Katalysatoren in unserem Leben, die dafür sorgen , dass wir wachsen. Wenn das Jahr 2020 nun ein Pferd wäre , dann wäre es wohl das ultimative Pferd. Das Pferd, das unsere Grundfeste erschüttert, unser ganzes Wissen in Frage stellt und uns auffordert aus den „alten Wissen und Gewohnheiten“ auszubrechen und nach neuen Wegen zu suchen.

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Es muss nicht immer reiten sein

Oder: Ich werde alt – Sunbeam auch. 🤔 Deswegen belaste ich sie nicht mehr so stark wie früher. Ich gehe viel spazieren oder mache Handarbeit mit ihr.

Ich reite maximal 2x Woche für höchstens 30 Minuten. Wenn ich mal ausreite, dann steige ich nach 30 Minuten ab und führe sie einige Zeit, um danach ein weiteres Mal für 30 Minuten zu reiten. Damit schone ich ihre Kraft und vermeide eine Überanstrengung ihrer “ körperlichen Strukturen“. Ganz nebenbei tut es meiner Fitness auch nicht schaden😉.